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Kein erhöhtes Infektionsrisiko in deutschen Zahnarztpraxen

Eine jüngst durch die WHO veröffentlichte Empfehlung, Zahnarzttermine aufgrund höherer Infektionsrisiken aufzuschieben, gilt nicht für alle Länder und Infektionslagen. Das Missverständnis basiert offenbar auf Übersetzungs- und Interpretationsungenauigkeiten, stellte die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) am vergangenen Mittwoch fest. Vielmehr sei laut Originalpublikation „gemäß den offiziellen gesundheitspolitischen Empfehlungen auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene zu verfahren“.

In diesem Zusammenhang ermöglichen die strengen Hygienestandards in deutschen Zahnarztpraxen auch in Sachsen-Anhalt weiterhin eine ununterbrochene und sichere zahnmedizinische Versorgung. Eine bundesweite Abfrage der Bundeszahnärztekammer ergab, dass es aktuell keinen belastbaren Fall gab, bei dem Zahnarzt und Patient sich gegenseitig angesteckt hätten. „Sorgen vor einer Behandlung sind daher unbegründet“, beruhigt Dr. Carsten Hünecke, Präsident der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt.

Ganz im Gegenteil: „Mit der Aufschiebung oder gar Absage eines Zahnarzttermins tut sich ein Patient keinen Gefallen“, erklärt Dr. Jochen Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt. „Das Risiko von Spätfolgen durch verschleppte Behandlungen ist real. Dabei ist ein schmerzfreies und strahlendes Lächeln nur eines von vielen Zielen der zahnärztlichen Behandlung, denn auch schwerwiegende Leiden wie Diabetes oder Nieren- und Herzkreislauferkrankungen stehen im Zusammenhang mit der Mundgesundheit eines Menschen“.

Sowohl die Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt als auch die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt raten daher nach wie vor zu regelmäßigen Zahnarztbesuchen.